Trinken ja – aber was was bitteschön?

von Andreas Bösch

Allgemein

Welches Getränk?

Grundsätzlich braucht Ihr Körper WASSER. Dieses Element liefert die benötigte Flüssigkeit, ohne zusätzliche Kalorien.

Weit verbreitet sind Lobeshymnen auf Fruchtsaftschorle. Das ist keineswegs ein schlechtes Getränk. Doch bedenken Sie, dass Sie damit Zucker (Fruchtzucker) zuführen. Ein Liter Fruchtsaft liefert zwischen 250 und 400 Kalorien. Das kann bedeuten, dass Sie, um diese Energie wieder „loszuwerden“, eine Stunde joggen müssen. Wenn Sie dafür bereit sind – nur zu! Wenn Sie diese Energie allerdings nicht verbrauchen, wird der Fruchtzucker als Depotfett gespeichert.

Merksatz: Obst soll gegessen, nicht getrunken werden!

„Mineralwasser mit Geschmack“ finde ich aus marketingtechnischer Sicht eine Meisterleistung. Namhafte Hersteller, mit denen die Konsumenten seit Jahrzehnten kalorienfreies Mineralwasser verbinden, haben nun einen Geschmack hinzugefügt. Allerdings entgeht dem Grossteil der Konsumenten, dass dieses Aroma dem Getränk zirka 30 Kalorien pro 100 Milliliter hinzufügt. Und wer trinkt schon 100 Milliliter? Natürlich wird die ganze Flasche geleert und schon haben Sie 300 Kalorien zusätzlich.

Auch Limonade ist kommerziell bestens vermarktet. Nehmen Sie einen Wasserkrug, geben Sie zirka 30 Würfelzucker hinein und lassen Sie sich Ihre selbstgemachte „Limonade“ schmecken…Wenn Sie regelmäßig über den Tag verteilt zuckerhaltige Getränke trinken, wird laufend Insulin ausgeschüttet, was Ihre Fettverbrennung stoppt!

Das bringt mich zu einem haarsträubenden Umstand. Seit über 25 Jahren bin ich in Fitnesscentern unterwegs. Mittlerweile sind in den meisten Fitness-Abos die isotonischen Getränke während des Trainings im Preis inbegriffen. Nun läuft das so: Der oder die abnehmwütige Sportler/in kommt ins Fitnesscenter und zieht sich um. Mit der Trinkflasche bewaffnet steuert er zur Theke, um gewissenhaft für ausreichend Flüssigkeitszufuhr während des Trainings zu sorgen. Ein bis zwei Spritzer des Mineralsalz-Konzentrats werden mit Wasser aufgefüllt. Und nun geht’s ab auf den Fahrrad-Ergometer um Fett zu verbrennen….So weit der Wunsch!

Leider ist es so, dass unser Körper wesentlich leichter Zucker als Fett verbrennt. Wenn nun der Sportler sportlich aktiv ist und ständig Flüssigkeit mit ZUCKER zuführt, wird ihr Körper kein Fett verbrennen. Erstens „brennt“ dieser zugeführte Glukosesirup (=Hauptbestandteil dieser Konzentrate) wesentlich leichter als ihr Hüftgold und zweitens lösen diese zugeführten Kohlenhydrate eine Insulinausschüttung aus – was die Fettverbrennung ebenfalls verhindert.

Lösung: Trinken Sie während des Trainings pures Wasser! Ein bis zwei Stunden Training schafft Ihr Körper leicht mit den eigenen Energie- und Mineralstoffdepots. Erst wenn Ihre Trainingseinheit mehrere Stunden andauert, ist eine Zufuhr von Kohlenhydraten und Mineralien notwendig.

Wassergläser

Signale von Flüssigkeitsmangel

Ein deutliches Warnsignal ist beispielsweise ein trockener Mund. Auch Kopfschmerzen können Sie „erinnern“, dass Sie zu wenig getrunken haben. Und der Urin sollte nur schwach gefärbt sein.

Kurz und knapp:

  • Wasser ist Leben – ohne Wasser sterben Sie!
  • Ihr Körper braucht Wasser – kein Kaffee oder Alkohol!
  • Grundversorgung: 33 ml/kg Körpergewicht/Tag(z. B. bei 70 kg Körpergewicht 2,3 Liter Wasser/Tag)
  • Trinken Sie regelmäßig – auch ohne Durst.
  • Zuckerhaltige Getränke stoppen die Fettverbrennung.
  • Achtung bei „Mineralwasser mit Geschmack“!
  • Jede Stunde ein Glas Wasser trinken!
  • Ziel: Bis mittags sollten Sie bereits einen Liter Wasser getrunken haben.
  • Während des Essens sollten Sie möglichst wenig trinken. Somit werden die Magensäure und die Magensäfte nicht zu sehr verdünnt und können ihre Aufgaben optimal erledigen.

 

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Über Andreas Bösch

Der Fitness-Experte mit über 28-jähriger persönlicher Erfahrung im Ernährungs- und Fitnessbereich, weiss genau was er anderen vermittelt. Die Erfahrung aus weit über 15.000(!) Einzelcoachings und das Gespür für seine Klienten sind Gold wert. Andreas Bösch sagt hierzu gerne: „Erfahrung musst Du Dir erarbeiten, die kannst Du nicht kaufen.”

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